
Ein Jahrgang hinterlässt Spuren – Abschlussfeier 2025 an der Gesamtschule Waltrop — Wenn es noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dass der Abschlussjahrgang 2025 ein ganz besonderer Jahrgang ist, dann hat der vergangene Freitag ihn eindrucksvoll geliefert. Mit Herzblut, Teamgeist und einem unvergesslichen Auftritt verabschiedeten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9g bis 10d von ihrer Schulzeit – und hinterließen dabei bleibenden Eindruck.

Ein Tag voller Emotionen und GEmeinschaft
Schon am Vormittag war die Mensa der GEsamtschule Waltrop kaum wiederzuerkennen. Ein engagiertes Team aus Schülern und Lehrkräften hatte in den Tagen zuvor mit viel Liebe zum Detail Vorhänge repariert, die Bühne aufgeräumt und geprobt – alles, um diesen Tag zu einem würdigen Abschluss zu machen. Am Freitag, dem 27. Juni 2025, war es dann so weit: Die Mensa erstrahlte im festlichen Glanz, der rote Teppich war ausgerollt, jeder Stuhl besetzt – und Punkt 16 Uhr öffnete sich der Vorhang gegenüber der Bühne. Angeführt von ihren Klassenleitungen betraten von dort die Absolventinnen und Absolventen über den roten Teppich den Raum – ein Moment, der nicht nur feierlich, sondern zutiefst bewegend war. Es war der Auftakt zu einem 90-minütigen Programm, das die vergangenen sechs Jahre Revue passieren ließ und die Menschen in den Mittelpunkt stellte, die diesen Weg gemeinsam gegangen sind.
Worte, die bewegen – Standing Ovations für Johannes Mahlkemper
Besonders in Erinnerung bleiben wird die Festrede des Jahrgangssprechers Johannes Mahlkemper. Mit sprachlicher Präzision, Tiefgang und einem feinen Gespür für die Emotionen des Moments begeisterte er das Publikum – und erntete dafür verdient Standing Ovations von den rund 450 Anwesenden.
Der große Moment – Zeugnisverleihung mit Würde
Nach einer kurzen Pause folgte der Höhepunkt des Nachmittags: die feierliche Übergabe der Abschlusszeugnisse. Klassenweise betraten die Schülerinnen und Schüler die Bühne, wo sie von ihren Lehrerinnen und Lehrern mit Stolz und Herzlichkeit verabschiedet wurden. Es war ein Moment voller Würde, Stolz und stiller Dankbarkeit – für das, was war, und für das, was nun kommt.
GEmeinsam ins Leben – ein Motto, das gelebt wird
Im Anschluss wurde gefeiert – und zwar nicht nur ein Abschluss, sondern ein Jahrgang, der das Schulmotto »GEmeinsam ins Leben« mit Leben gefüllt hat. Mit Zusammenhalt, Engagement und einem großen Herzen haben diese jungen Menschen gezeigt, was es heißt, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Der Jahrgang 2025 hat Spuren hinterlassen – in der Schule, in den Herzen der Lehrkräfte und Mitschülerinnen und Mitschüler, und ganz sicher auch in der Geschichte der GEsamtschule Waltrop.
Wir sagen: Danke. Und alles Gute für Euren Weg – GEmeinsam ins Leben!

Gesamter Jahrgang in alphabetischer Reihenfolge:
Yannik Adrian, Resul Ahmadov, Leon Ahrens, Yavuz Altuntepe, Lars Berkemeyer, Lutz Beughold, Neo Beutler, Luis Birk, Léon Crone, Feodora Dallmann, Kira Döhring, Tom Dukat, Mika Eggert, Leonie Erdmann, Dilara Ergün, Ece Eser, Lavinia Frentrop, Liam Friesen, Evelyn Funke, Zoe Fritzen, Liam Gil, Julia Grosch, Jenna Groß, Cristian Guran, Milia Haj Osman, Zoey Hangebrauk, Ben Hantke, Luca Henning, Jan Herden, Tim Heße, Vince Heuer, Leon Hillmer, Colin Horn, Tuana Inan, Lennard Jäger, Noah Janz, Timo Janzen, Malin Jipp, Chantal Kabiljagic, Jamie Kahl, Joel Karlowski, Sude Kayalar, Noah Keita, Ela Kesmer, Marcel Kill, Alexey Klimentyev, Rocco Kluwe, Cansu Kocpinar, Lea Kozitzki, Till Krautwurst, Tom Kreischer, Maik Kukowa, Cheyenne Kunze, Jason Küßner, Leon Kwiatkowski, Tarya Lankers, Sandra Lisowski, Rafail Luft, Tatjana Lux, Johannes Mahlkemper, Enrico Martojas, Lina Masan, Drake Meinhardt, Arne Meyer, Justus Meyer, Luis Meyke, Hendrik Milkowski, Cora Mittmann, Maurice Mut, Leon Niehues, Soner Nurdin, Vincent Olschewski, Maximilian Otto, Luca Patrzek, Hendrik Philips, Florian Pingel, Niklas Pohl, Paula Polte, Luca Pozzobon, Dean Queißer, Nico Reich, Milian Reihs, Nils Rittner, Collin Ringens, Niklas Römer, Niklas Runge, Sandra Rymarcyk, Eyyüb Sahin, Denis Said, Hariet Sankoh, Jara Schöneck, Nico Schönenberg, Timo Schöpfer, Finya Schulte, Justin Schwarz, Felix Schwirten, Venera Shala, Nick Sieger, Jannik Siepmann, Yaroslav Sinkov, Lynn Sosna, Thomas Stanek, Marco Stein, Aimee Thode, Elyssa Thoms, Dean Tost, Finja Tost, Gianluca Träumner, Josefine Trines, Eliana Veras Lopez, Niclas Weber, Philip Weber, Jan Weiß, Marc Werner Diaz, Zuzanna Wrobel, Ricardo Wünsch..

Rede zur offiziellen Abschlussfeier
Von Johannes Mahlkemper.
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Eltern, liebe Gäste,
es ist ein ganz besonderer Moment, den wir heute miteinander teilen. Ein feierlicher Tag, der uns allen lange in Erinnerung bleiben wird. Heute verabschieden wir uns offiziell von einem Lebensabschnitt, der uns geprägt hat – mit allem, was dazugehörte: Lernen, Wachsen, Scheitern, Aufstehen, Lachen, Freundschaften, Prüfungen… und nicht zuletzt auch ganz, ganz viel Geduld – von allen Seiten. Ich darf heute als Jahrgangssprecher für unsere gesamte Jahrgangsstufe sprechen. Das ist eine große Ehre – und eine große Herausforderung. Denn wie fasst man all das zusammen, was wir in diesen Jahren erlebt haben? Wie bringt man Schuljahre voller Geschichten, Emotionen und Erinnerungen in eine Rede?
Vielleicht so: mit einem Blick zurück, einem Gedanken an heute – und einem Blick nach vorne. Bevor wir zurückschauen, möchte ich mich im Namen aller Schülerinnen und Schüler bei denen bedanken, die uns in den letzten Jahren begleitet und unterstützt haben.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Lehrerinnen und Lehrern.
Wir waren nicht immer leise. Nicht immer pünktlich, organisiert oder voller Elan. Aber wir haben gespürt, dass Sie immer mit Herz und vollem Einsatz bei uns waren. Auch wenn es oft nicht so aussah: Wir haben zugehört. Wir haben mitgedacht. Und wir haben gemerkt, wie sehr es Ihnen am Herzen lag, dass wir etwas mitnehmen – nicht nur Unterrichtsstoff, sondern auch Werte, Geduld und das Vertrauen in unsere eigenen Möglichkeiten. Wir haben uns geärgert, wenn eine Arbeit schlecht lief. Doch gleichzeitig war uns klar: Sie haben alles dafür getan, dass wir es besser schaffen. Sie haben nie aufgehört, an uns zu glauben – und genau das bleibt. Auch wenn wir manchmal mehr Energie in Ausreden als in Hausaufgaben gesteckt haben – Sie haben nicht lockergelassen. Und das verdient nicht nur Respekt – sondern ein ganz, ganz ehrliches: Danke!!!
Ein großer Dank gilt auch unseren Eltern, Familien und Bezugspersonen.
Danke für jede Erinnerung an die Hausaufgaben, für jede Taxifahrt zur Schule, jeden unterschriebenen Zettel – und natürlich für jedes aufbauende Gespräch, wenn mal wieder alles zu viel war. Ihr wart da, wenn wir an uns gezweifelt haben, und habt an uns geglaubt, als wir selbst nicht konnten. Auch dafür: ein großes Danke!!!
Ein Rückblick auf unsere Schulzeit.
Man sagt, Schulzeit sei die schönste Zeit des Lebens. Ob das stimmt? Nun – da könnten wir vermutlich lange diskutieren. Fakt ist: Diese Jahre waren sehr intensiv. Nicht immer leicht – aber immer wertvoll. Wir sind gemeinsam durch so viele Etappen gegangen. Von den ersten Projekten in der 5. Klasse über unsere ersten Referate, Klassenarbeiten, Gruppenarbeiten, Pausenhof-Dramen, Stundenplanänderungen bis hin zu unserer heutigen Abschlussfeier. Und ja, dazwischen lagen unzählige Schultage – manche davon motivierend, andere… naja, sagen wir: herausfordernd.
Und dann war da plötzlich diese Zeit, in der der Schulalltag von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wurde: Online-Unterricht.
Plötzlich war das Klassenzimmer digital, der Unterricht zuhause – und das WLAN wichtiger als das Pausenbrot. Wir haben gelernt, mit neuen Tools umzugehen, mit neuen Herausforderungen und mit der Tatsache, dass es keine Ausrede mehr gab wie: „Der Bus hatte Verspätung.“ Dafür hieß es jetzt: „Ich war schon da, aber Teams hat mich rausgeschmissen!“ Einige von uns entdeckten ganz neue Talente – etwa das „Unsichtbar sein“ mit ausgeschalteter Kamera oder das blitzschnelle Googeln während Online-Tests. Und wer erinnert sich nicht an das große Mysterium: „Ist das Mikro aus?“ – gefolgt von „Wir hören dich nicht“ – „Jetzt hören wir dich doppelt“ – „Jetzt hören wir dich atmen“…
Und natürlich gab es auch in Präsenz jede Menge Erinnerungen.
Da gab es zum Beispiel diesen einen Lehrer – wir nennen keine Namen – bei dem wir alle sicher waren, dass wir irgendwann mal in einer Unterrichtsstunde landen, die als Improvisationsshow durchgeht. Seine Technikkenntnisse… sagen wir mal: kreativ. Wenn er versuchte, eine PowerPoint zu starten, brauchte man manchmal Popcorn – das war spannender als jeder Film. Und wenn dann noch der Beamer nicht funktionierte oder der Laptop ein Update wollte, war der Tag gerettet. Aber, und das ist wichtig: Er hat uns gezeigt, dass Lernen auch menschlich sein darf. Dass man auch mal lachen kann, wenn etwas nicht klappt. Und dass Unterricht nicht perfekt sein muss, um bei den Schülerinnen und Schülern in Erinnerung zu bleiben. Seine Geschichten – ob sie nun alle ganz genau so passiert sind oder nicht – haben uns jedenfalls den Schulalltag versüßt und wir waren immer gespannt, was wohl als nächstes passiert.
Natürlich dürfen wir auch diesen anderen Lehrer nicht vergessen. Ein Lehrer, bei dem es keine „normalen“ Stunden gab. Bei ihm war immer Leben in der Bude. Ob wir nun Treppen rasierten, Wände kehrten oder mal wieder ganz plötzlich ein neues „Projekt“ starten sollten – es war nie langweilig. Seine Sprüche und spontanen Einfälle sind inzwischen legendär. Es war diese Mischung aus Energie, Pragmatismus und seinem berühmten Charme, die seine Stunden so besonders gemacht haben.
Aber auch die ruhigen Lehrkräfte bleiben uns in Erinnerung – die, die mit einem Blick die ganze Klasse beruhigten. Die, die einen Test einfach mit „Ihr schafft das schon“ begannen. Und irgendwie klang es dann gar nicht mehr so bedrohlich. Kurz gesagt: Wir haben mit unseren Lehrerinnen und Lehrern gemeinsam gelitten, gelacht, gelernt – und genau deshalb sind sie Teil unserer Schulgeschichte.
Und jetzt? Ein Blick nach vorn.
Heute endet ein Kapitel – aber was danach kommt, ist mindestens genauso spannend. Manche von uns werden eine Ausbildung beginnen, andere machen ein freiwilliges soziales Jahr, einige gehen in die Oberstufe oder auf ein Berufskolleg. Was uns alle eint: Wir starten neu. Vielleicht zum ersten Mal nicht mehr im gewohnten Klassenverband. Ohne die festen Sitznachbarn, ohne den Lehrer, der uns „immer drannimmt“, ohne die Pausengruppe, die sich automatisch bildet. Das wird neu – und vielleicht auch erstmal seltsam. Aber es ist auch eine riesige Chance. Jetzt liegt es an uns, wie wir unser Leben gestalten. Welche Wege wir einschlagen. Welche Träume wir verfolgen. Ob wir mutig genug sind, neue Türen zu öffnen – oder vorsichtig durch bekannte zu gehen. Beides ist okay. Es geht nicht um Schnelligkeit, sondern um die Richtung.
Was ich uns allen wünsche: Dass wir uns selbst treu bleiben. Dass wir uns trauen, Fragen zu stellen – und auch mal Fehler zu machen. Dass wir Menschen begegnen, die uns inspirieren – und Menschen werden, die andere inspirieren. Ich wünsche uns, dass wir die Kraft haben, auch durch schwierige Zeiten zu gehen – und die Freude nicht verlieren. Dass wir an uns glauben, auch wenn es manchmal schwerfällt. Und dass wir erkennen: Wir sind nie nur das, was andere von uns erwarten. Wir sind viel mehr. Und wir dürfen das auch zeigen.
Zum Schluss möchte ich euch ein bekanntes Zitat von Aristoteles mit auf den Weg geben: „Man kann den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
Was auch immer auf uns zukommt – wir werden lernen, damit umzugehen. Wir können nicht alles kontrollieren. Aber wir können entscheiden, wie wir reagieren. Mit Mut. Mit Neugier. Und mit dem, was wir in diesen Schuljahren gelernt haben: dass wir es schaffen können. Ich wünsche uns allen alles Gute, viel Erfolg – und den Mut, immer wieder die Segel neu zu setzen.
Vielen Dank!