Von Natur aus gut…

GE-News
© AINFACH.com / Pixabay

De­lia (17). Die Fra­ge, ob der Mensch von Na­tur aus gut oder böse ist, be­schäf­tigt uns schon lan­ge. Ein Stand­punkt sagt, dass wir von Na­tur aus dazu nei­gen, Gu­tes zu tun, da wir Mit­ge­fühl und mo­ra­li­sches Ver­hal­ten zei­gen. Die­se Per­spek­ti­ve glaubt, dass wir eine Art in­ne­ren mo­ra­li­schen Kom­pass ha­ben. Die Be­für­wor­ter der »gu­ten« mensch­li­chen Na­tur ver­wei­sen oft auf Bei­spie­le von Al­tru­is­mus, Mit­ge­fühl und so­zia­lem Zu­sam­men­halt in Ge­sell­schaf­ten. Sie ar­gu­men­tie­ren, dass die­se po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten dar­auf hin­deu­ten, dass der Mensch von Na­tur aus dazu neigt, das Gute zu su­chen und har­mo­ni­sche Be­zie­hun­gen auf­zu­bau­en.

An­de­rer­seits gibt es die An­sicht, dass ne­ga­ti­ve Sei­ten wie Ego­is­mus und Ge­walt in un­se­rer Na­tur sind. Hi­sto­ri­sche Er­eig­nis­se wie Krie­ge oder Kon­flik­ten und Un­ter­drückung ver­wei­sen dar­auf dass, Men­schen oft ih­ren ei­ge­nen In­ter­es­sen Vor­rang ge­ben. Da­her die­nen sie als Belege/Beispiele für die­sen Stand­punkt, denn es be­tont, dass Men­schen, wenn sie nicht durch so­zia­le Nor­men be­schränkt wer­den, eher dazu nei­gen, ei­ge­ne In­ter­es­sen über die an­de­rer zu stel­len, selbst wenn es sich ne­ga­tiv aus­wirkt.

Mo­der­ne Psy­cho­lo­gie zeigt, dass die Fra­ge zu ein­fach ist. Die Um­welt, Er­zie­hung und per­sön­li­che Er­fah­run­gen spie­len eine gro­ße Rol­le in un­se­rem Ver­hal­ten und in un­se­ren Hand­lun­gen. Men­schen kön­nen in ver­schie­de­nen Si­tua­tio­nen un­ter­schied­li­che Sei­ten zei­gen, was auf eine fle­xi­ble Na­tur hin­weist. Al­les in al­lem bleibt die Fra­ge nach un­se­rer grund­le­gen­den Na­tur span­nend. Die Ant­wort könn­te in der Viel­falt und An­pas­sungs­fä­hig­keit un­se­rer Na­tur lie­gen. Egal, wie man es be­trach­tet, mensch­li­ches Ver­hal­ten wird von vie­len Fak­to­ren be­ein­flusst, und eine ein­fa­che Ein­tei­lung in gut oder böse kann die­ser kom­ple­xen Fra­ge nicht ge­recht wer­den.

  Die­sen Bei­trag down­loa­den

  Noch mehr Ge­flü­ster

GE Hinweise

In un­se­rer Ru­brik »GE­flü­ster« wer­den aus­schließ­lich Bei­trä­ge aus Rei­hen un­se­rer wun­der­ba­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­öf­fent­licht. Gro­ßer Dank geht hier­bei an Nilü­fer Şa­hin, die sich für die Ko­or­di­na­ti­on die­ser Bei­trä­ge so­wie die Schü­ler­re­dak­ti­on ver­ant­wort­lich zeigt und auch die an­schau­li­chen PDFs er­stellt, die un­ter je­dem Bei­trag her­un­ter­ge­la­den wer­den kön­nen.

Aus­zug aus der ge­setz­li­chen Schul­ord­nung (BASS): Schü­ler­zei­tun­gen fal­len nicht un­ter die Ver­ant­wor­tung der Schu­le, son­dern ge­hö­ren zum pri­va­ten Tä­tig­keits­be­reich der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Dar­aus folgt, dass für Schü­ler­zei­tun­gen nicht der für die Schu­le als öf­fent­li­che Ein­rich­tung gel­ten­de Grund­satz der Un­par­tei­lich­keit (§ 2 Ab­satz 8 SchulG) gilt. In Schü­ler­zei­tun­gen kann auch zu po­li­ti­schen Ta­ges­fra­gen Stel­lung ge­nom­men und Par­tei er­grif­fen wer­den. Auch das für die Schu­le gel­ten­de Wer­be­ver­bot (§ 99 Ab­satz 2 SchulG) gilt nicht für Schü­ler­zei­tun­gen, so dass sie auch An­zei­gen Au­ßen­ste­hen­der ent­hal­ten kön­nen.