Von Natur aus gut…

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Delia (17). Die Fra­ge, ob der Mensch von Natur aus gut oder böse ist, beschäf­tigt uns schon lan­ge. Ein Stand­punkt sagt, dass wir von Natur aus dazu nei­gen, Gutes zu tun, da wir Mit­ge­fühl und mora­li­sches Ver­hal­ten zei­gen. Die­se Per­spek­ti­ve glaubt, dass wir eine Art inne­ren mora­li­schen Kom­pass haben. Die Befür­wor­ter der »guten« mensch­li­chen Natur ver­wei­sen oft auf Bei­spie­le von Altru­is­mus, Mit­ge­fühl und sozia­lem Zusam­men­halt in Gesell­schaf­ten. Sie argu­men­tie­ren, dass die­se posi­ti­ven Eigen­schaf­ten dar­auf hin­deu­ten, dass der Mensch von Natur aus dazu neigt, das Gute zu suchen und har­mo­ni­sche Bezie­hun­gen auf­zu­bau­en.

Ande­rer­seits gibt es die Ansicht, dass nega­ti­ve Sei­ten wie Ego­is­mus und Gewalt in unse­rer Natur sind. Histo­ri­sche Ereig­nis­se wie Krie­ge oder Kon­flik­ten und Unter­drückung ver­wei­sen dar­auf dass, Men­schen oft ihren eige­nen Inter­es­sen Vor­rang geben. Daher die­nen sie als Belege/Beispiele für die­sen Stand­punkt, denn es betont, dass Men­schen, wenn sie nicht durch sozia­le Nor­men beschränkt wer­den, eher dazu nei­gen, eige­ne Inter­es­sen über die ande­rer zu stel­len, selbst wenn es sich nega­tiv aus­wirkt.

Moder­ne Psy­cho­lo­gie zeigt, dass die Fra­ge zu ein­fach ist. Die Umwelt, Erzie­hung und per­sön­li­che Erfah­run­gen spie­len eine gro­ße Rol­le in unse­rem Ver­hal­ten und in unse­ren Hand­lun­gen. Men­schen kön­nen in ver­schie­de­nen Situa­tio­nen unter­schied­li­che Sei­ten zei­gen, was auf eine fle­xi­ble Natur hin­weist. Alles in allem bleibt die Fra­ge nach unse­rer grund­le­gen­den Natur span­nend. Die Ant­wort könn­te in der Viel­falt und Anpas­sungs­fä­hig­keit unse­rer Natur lie­gen. Egal, wie man es betrach­tet, mensch­li­ches Ver­hal­ten wird von vie­len Fak­to­ren beein­flusst, und eine ein­fa­che Ein­tei­lung in gut oder böse kann die­ser kom­ple­xen Fra­ge nicht gerecht wer­den.

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GE Hinweise

In unse­rer Rubrik »GEflü­ster« wer­den aus­schließ­lich Bei­trä­ge aus Rei­hen unse­rer wun­der­ba­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­öf­fent­licht. Gro­ßer Dank geht hier­bei an Nilü­fer Şahin, die sich für die Koor­di­na­ti­on die­ser Bei­trä­ge sowie die Schü­ler­re­dak­ti­on ver­ant­wort­lich zeigt und auch die anschau­li­chen PDFs erstellt, die unter jedem Bei­trag her­un­ter­ge­la­den wer­den kön­nen.

Aus­zug aus der gesetz­li­chen Schul­ord­nung (BASS): Schü­ler­zei­tun­gen fal­len nicht unter die Ver­ant­wor­tung der Schu­le, son­dern gehö­ren zum pri­va­ten Tätig­keits­be­reich der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Dar­aus folgt, dass für Schü­ler­zei­tun­gen nicht der für die Schu­le als öffent­li­che Ein­rich­tung gel­ten­de Grund­satz der Unpar­tei­lich­keit (§ 2 Absatz 8 SchulG) gilt. In Schü­ler­zei­tun­gen kann auch zu poli­ti­schen Tages­fra­gen Stel­lung genom­men und Par­tei ergrif­fen wer­den. Auch das für die Schu­le gel­ten­de Wer­be­ver­bot (§ 99 Absatz 2 SchulG) gilt nicht für Schü­ler­zei­tun­gen, so dass sie auch Anzei­gen Außen­ste­hen­der ent­hal­ten kön­nen.