GEgen das Vergessen

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© GEsamtschule Waltrop

24 Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­se­rer Q1 ha­ben sich am 18. März 2025 zur Ge­denk­stät­ten­fahrt ins pol­ni­sche Lu­b­lin auf­ge­macht. An sechs Pro­gramm­ta­gen, be­glei­tet von Schul­lei­te­rin Astrid Fuhr­mann, Ca­ro­lin Palm, An­ni­ka Kirsch und Uwe Neu­haus, set­zen sich die Ju­gend­li­chen an ver­schie­de­nen Or­ten mit den na­tio­nal­so­zia­li­sti­schen Ver­bre­chen im süd­öst­li­chen Teil un­se­res Nach­bar­lan­des aus­ein­an­der. Da­bei ste­hen Be­su­che der ehe­ma­li­gen Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­ger Maj­da­nek, So­bi­bor und Bel­zec ge­nau­so auf dem Pro­gramm, wie Work­shop­ar­beit in den Ge­denk­stät­ten. Er­gänzt wer­den die­se Pro­gramm­punk­te durch Zeit­zeu­gen­kon­tak­te, Kom­men­tie­run­gen und täg­li­che Aus­wer­tungs­ge­sprä­che.

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© GE­samt­schu­le Wal­trop

Sich über das Ge­se­he­ne und Ge­hör­te zu ver­stän­di­gen und zu re­flek­tie­ren ist ein wich­ti­ges Ziel die­ser vom »Ak­tu­el­len Fo­rum« in Zu­sam­men­ar­beit mit der GE­samt­schu­le Wal­trop or­ga­ni­sier­ten Ex­kur­si­on. Da­bei ist das Be­wusst­wer­den des Aus­ma­ßes der Ver­bre­chen und die per­sön­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit die­sem Teil deut­scher Ge­schich­te ein wich­ti­ges An­lie­gen der Or­ga­ni­sa­to­ren. 80 Jah­re nach dem Ende des II. Welt­krie­ges ist die­se Ar­beit umso wich­ti­ger, da un­ter­schied­lich­ste Kräf­te nicht nur in Deutsch­land das Aus­maß die­ser Ver­bre­chen re­la­ti­vie­ren oder gar in Fra­ge stel­len. Ge­denk­stät­ten­ar­beit, Kon­takt mit Über­le­ben­den oder de­ren Nach­fah­ren sind ein wich­ti­ges In­stru­ment ge­gen das Ver­ges­sen und das Re­la­ti­vie­ren.

Not­wen­di­ger Kon­trast zu dem Ein­tau­chen in das dun­kel­ste Ka­pi­tel der deut­schen Ge­schich­te sind die le­ben­di­gen Kon­tak­te zu pol­ni­schen Ju­gend­li­chen und Lehr­kräf­ten un­se­rer Part­ner­schu­le in Lu­b­lin. Seit vie­len Jah­ren ver­bin­den nicht nur die­se Ge­denk­stät­ten­fahrt son­dern auch die Ge­gen­be­su­che un­se­rer pol­ni­schen Part­ner im Ruhr­ge­biet das Ge­stern und das Heu­te mit un­ver­gess­li­chen Kon­tak­ten und Er­leb­nis­sen. Die­ses be­wuss­te Mit­ein­an­der von Men­schen un­ter­schied­li­cher Na­tio­na­li­tät, Kul­tur, Re­li­gi­on und Ge­schich­te sind Chan­ce und Hoff­nung, dass das in der Ver­gan­gen­heit Ge­sche­he­ne in der Zu­kunft wei­ter­hin un­mög­lich bleibt. Da­bei darf die Ge­schich­te je­doch nicht ver­ges­sen wer­den. Bert­hold We­ber, In­itia­tor der Ge­denk­stät­ten­fahrt, ehe­ma­li­ger Kol­le­ge und heu­te Lei­ter der Fahrt vom »Ak­tu­el­len Fo­rum«, nennt die­se Über­zeu­gung als Mo­ti­va­ti­on für sein un­er­müd­li­ches En­ga­ge­ment.