Franz Jägerstätter

GEflüster
© GEsamtschule Waltrop

Nic­las (15). Stell Dir vor, Du lebst in ei­nem klei­nen Dorf in Öster­reich. Der zwei­te Welt­krieg tobt und alle Män­ner wer­den zur Wehr­macht ein­ge­zo­gen. Nie­mand stellt Fra­gen — es ist ein­fach so. Doch was, wenn Du spürst, dass es falsch ist? Franz Jä­ger­stät­ter, ein ein­fa­cher Bau­er aus St. Ra­de­gund, stand ge­nau vor die­ser Ent­schei­dung. 1943 ver­wei­ger­te er dann den Wehr­dienst, weil er über­haupt nicht für ein Re­gime kämp­fen woll­te, das Un­recht und Ge­walt ver­brei­te­te. Er wuss­te, was das be­deu­te­te. Fa­mi­lie, Freun­de und so­gar die Kir­che rie­ten ihm, sich an­zu­pas­sen, um sei­ner Frau und sei­ner Kin­der wil­len. Aber er blieb stand­haft. Er wur­de ver­haf­tet, vor Ge­richt ge­stellt und zum Tode ver­ur­teilt. In sei­nen letz­ten Brie­fen schrieb er also an sei­ne Frau Fran­zis­ka über sei­nen in­ne­ren Frie­den. Er wuss­te, dass er nicht an­ders konn­te, ohne sich selbst zu ver­ra­ten. Am 9. Au­gust 1943 wur­de er hin­ge­rich­tet.

Jahr­zehn­te spä­ter er­kann­te die Welt dann sei­nen Mut an. 2007 wur­de er se­lig­ge­spro­chen. Heu­te gilt er als Vor­bild für Zi­vil­cou­ra­ge und vie­le an­de­re Din­ge. Was kön­nen wir von ihm ler­nen? …dass Mut oft ein­sam macht. …dass es leich­ter ist, mit der Mas­se zu ge­hen, aber halt nicht im­mer rich­tig. …und dass eine ein­zi­ge Ent­schei­dung aus Über­zeu­gung mehr be­wir­ken kann, als wir manch­mal den­ken mö­gen.

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GE Hinweise

In un­se­rer Ru­brik »GE­flü­ster« wer­den aus­schließ­lich Bei­trä­ge aus Rei­hen un­se­rer wun­der­ba­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­öf­fent­licht. Gro­ßer Dank geht hier­bei an Nilü­fer Şa­hin, die sich für die Ko­or­di­na­ti­on die­ser Bei­trä­ge so­wie die Schü­ler­re­dak­ti­on ver­ant­wort­lich zeigt und auch die an­schau­li­chen PDFs er­stellt, die un­ter je­dem Bei­trag her­un­ter­ge­la­den wer­den kön­nen.

Aus­zug aus der ge­setz­li­chen Schul­ord­nung (BASS): Schü­ler­zei­tun­gen fal­len nicht un­ter die Ver­ant­wor­tung der Schu­le, son­dern ge­hö­ren zum pri­va­ten Tä­tig­keits­be­reich der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Dar­aus folgt, dass für Schü­ler­zei­tun­gen nicht der für die Schu­le als öf­fent­li­che Ein­rich­tung gel­ten­de Grund­satz der Un­par­tei­lich­keit (§ 2 Ab­satz 8 SchulG) gilt. In Schü­ler­zei­tun­gen kann auch zu po­li­ti­schen Ta­ges­fra­gen Stel­lung ge­nom­men und Par­tei er­grif­fen wer­den. Auch das für die Schu­le gel­ten­de Wer­be­ver­bot (§ 99 Ab­satz 2 SchulG) gilt nicht für Schü­ler­zei­tun­gen, so dass sie auch An­zei­gen Au­ßen­ste­hen­der ent­hal­ten kön­nen.