An seine Zeit als Schüler der GEsamtschule Waltrop erinnert sich Matthias Koutecky gern zurück. Dabei wäre er den Weg zur Brockenscheidter Straße nach absolvierter Grundschule fast nicht angetreten, hätte er auf die Ratschläge aus seinem befreundeten Umfeld gehört. „Mir wurde in der Tat nahegelegt, eine andere weiterführende Schule zu besuchen, weil dort die Chancen, individuell gefördert zu werden, deutlich höher wären”, so der heute 30-jährige Waltroper Unternehmer. Am Ende aber hörte er damals nicht auf Dritte, sondern auf das eigene Bauchgefühl.
Gemeinschaftliches Miteinander
„An der Gesamtschule wurde ich super aufgenommen! Man hat sich von Beginn an sehr intensiv mit mir beschäftigt und hierbei meine persönlichen Stärken herausgearbeitet, die in der Folge auch gefördert wurden. Die viel zitierten Einzelkämpfer, vor denen man mich warnen wollte, gab es zu meiner Zeit jedenfalls nicht. Der Schulalltag war immer von einem gemeinschaftlichen Miteinander geprägt. Ich gehe davon aus, dass dieses bewährte Erfolgsmodell der Gesamtschule auch heute, 14 Jahre nach meinem Wechsel in den Ausbildungsberuf, noch so praktiziert wird.”
Handwerk statt Abitur
Die Qualifikation für das Abitur hatte Matthias Koutecky 2009 bereits in der Tasche, dennoch entschied er sich gegen das Abi und für das Handwerk. „Das war für mich eigentlich sehr früh schon klar. Die Lehrer der Gesamtschule haben mein großes Interesse am Handwerk durch ein spannendes Angebot an AGs immer unterstützt und meine Entscheidung letztlich auch mitgetragen. Für die hohe Flexibilität von Schule und Lehrern, mir hin und wieder für ein Vorstellungsgespräch schulfrei zu geben, bin ich heute noch dankbar!” Einsatzfreude, Motivation und Freundlichkeit der Lehrerinnen und Lehrer sind bei Matthias Koutecky auch heute noch im Gedächtnis verankert. „Als erstes denke ich hierbei an meine Klassenlehrerin Frau Hein und meinen Klassenlehrer Herrn Bölscher, deren Freundlichkeit und vor allem Ehrlichkeit ich immer sehr geschätzt habe!”
Plädoyer für das Handwerk
Die klare und transparente Kommunikation, die Matthias Koutecky an der GEsamtschule so schätzte, hat er in seinem heutigen Elektro-Meisterbetrieb adaptiert. Ebenso die ihm zur Schulzeit entgegengebrachte individuelle Betreuung, von der seine heutigen Kunden nachweislich profitieren. „In der Tat hat man mir an dieser Schule eine Menge fürs spätere Leben mitgegeben. Ich kann die Gesamtschule Waltrop daher jedem nur empfehlen.” Aber nicht nur die GEsamtschule Waltrop, auch das Handwerk selbst möchte Matthias Koutecky den heutigen Schülerinnen und Schülern generell ans Herz legen: „Es muss nicht immer Richtung Abitur oder Studium gehen! Es gibt viele Wege, die zum beruflichen Glück führen können! Unterschiedliche Praktika beispielsweise oder das aktive Mitwirken am heutigen Technikzentrum der Gesamtschule können zielführend sein. Mit einer soliden Lehre und einem Meisterbrief in der Tasche kann man sich später in der Selbstständigkeit verwirklichen und eine Menge bewegen.”