Das Projekt »Waltroper Stadtmaler« ist ein von Michael Ogiermann 1994 entwickeltes Kunst ‑und Schulprojekt, welches sich zum Ziel gemacht hat, Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt mit Menschen unserer Region in einen gemeinsamen Kommunikations- und Produktionsprozess zu bringen. Das Projekt wird von unserer Schule mit wechselnden Künstlerinnen und Künstlern sowie Partnerinnen und Partnern organisiert.

Eine kreative Kooperation.
Letzten Mittwoch fiel der Startschuss für eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen der GEsamtschule Waltrop und der August-Hermann-Francke-Grundschule. Dieses Projekt belebt nicht nur das Waltroper Stadtmalerprojekt neu, sondern erprobt auch innovative Lernformen, die für beide Schulen richtungsweisend sind. Den Auftakt bildete der Besuch der aktuellen Stadtmalerausstellung durch 45 kunstbegeisterte Grundschülerinnen und ‑schüler. Begleitet wurden sie von Schulleiterin Katrin Neuhaus und Kunstlehrerin Katja Baumeister. Letztere koordinierte den Projekttag gemeinsam mit Anja Souissi, Kunstlehrerin an der Gesamtschule Waltrop und Organisatorin des Stadtmalerprojekts. Unter dem Motto »Von Mäusen, Katzen, Hunden und dem Wald« erlebten die Dritt- und Viertklässler eine inspirierende Einführung in die Kunstwelt. Dabei wurden sie liebevoll angeleitet von Schülerinnen des BoPu-Kurses »Handel und Gestaltung« aus den Jahrgängen 9 und 10. Gemeinsam erkundeten sie die Ausstellung, arbeiteten in der Druckwerkstatt und den Ateliers der Gesamtschule.

Kunst als Brücke zwischen den Generationen
Der Projekttag bot mehr als nur kreativen Ausdruck – er schuf eine Verbindung zwischen den Altersgruppen. Die jungen Kunstbegeisterten konnten staunen, experimentieren und sich kreativ ausleben, während die älteren Schülerinnen erste Erfahrungen in der kunstpädagogischen Betreuung sammelten. Zum Abschluss präsentierten die Kinder ihre Werke in einem kleinen »Museumsgang« – eine pädagogische Methode, die das künstlerische Schaffen wertschätzt. Abgerundet wurde der ereignisreiche Tag mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa. Auf dem Speiseplan: Döner, der bei allen Beteiligten gut ankam.

Eine langfristige Perspektive
Dieses Projekt ist erst der Anfang. Vom 26. Mai bis zum 30. Juni folgen vier weitere Arbeitstermine, in denen die GEsamtschülerinnen die Workshops und Materialien vorbereiten. Die Grundschülerinnen und ‑schüler werden dabei entweder direkt in ihrer Schule betreut oder in die Ateliers der GEsamtschule eingeladen. Auch im Schuljahr 2025/26 wird das Stadtmalerprojekt weitergeführt und ausgebaut. Die Schülerinnen des HuG-Kurses werden ihre Erfahrungen nutzen, um die Lernwerkstattangebote des zukünftigen 5. Jahrgangs zu bereichern. So könnte es gut sein, dass sie auf ehemalige Grundschüler treffen, die sie schon aus den Workshops kennen. Die ersten Ergebnisse dieser besonderen Zusammenarbeit werden im Rahmen des „First Hello“ im November 2025 präsentiert. Die Vorfreude ist groß – und die Motivation, Kunst als verbindendes Element zwischen Generationen und Schulen zu nutzen, noch größer.
An unserer GEsamtschule, seit den Anfangsjahren eine der Konstanten der Waltroper Stadtmaler, wurde eine beispielhafte Interaktion in Gang gesetzt, die durch zahlreiche gemeinsame Schüler-Künstler-Lehrer-Projekte nicht nur die ästhetische, sondern auch die interkulturelle und die sprachliche Bildung auf neue Pfade lenkte und dabei das Bewusstsein aller Beteiligten nachhaltig prägt. Das Projekt »Waltroper Stadtmaler« versteht sich mit seinen vielschichtigen Potentialen als ein lebendiger und unkonventioneller Versuch, Lernwege und ‑orte neu zu denken und auch zu beschreiten. Das Projekt wird seit seinem Bestehen immer wieder von wechselnden Förderern und Institutionen unterstützt und getragen.
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